SuperHalf Teil 2: Valencia

Raffaela und Daniel haben es zum Ziel gesetzt die SuperHalf Serie zu laufen. Dabei wollen sie auf's Fliegen verzichten und zeigen wie man per Landweg und ohne eigenes Auto zum Ziel kommt

Berichte  | 30.10.2025 von Daniel Hornung

Die Teilnahme an internationalen Wettbewerben wird immer beliebter. Doch warum ist die Teilnahme an diesen Bewerben so reizvoll? Raffaela und Daniel wollen reisen und laufen verbinden und schildern in ihrem Bericht wie sich die Reise mit dem Zug gestalten lässt.

Teil 2 der Super Halfs Serie für Raffaela und Daniel

Raffaela und Daniel haben es sich zum Ziel gesetzt alle 6 SuperHalfs (Lissabon, Valencia, Prag, Cardiff, Kopenhagen und Berlin) auf dem Landweg zu bereisen und natürlich ihre sportlichen Leistungen von Mal zu Mal zu verbessern.

Im März 2025 nahmen die beiden in Lissabon bei ihrem ersten SuperHalf Bewerb teil. Ihre Reise und das Renngeschehen könnt ihr [hier] nachlesen.

Aber nun zu Ihrem Abenteuer: Valencia

Vor dem Reise:

Die Anmeldung:

Die Nachfrage nach Startplätze in Valencia ist schon immer hoch, da der Kurs äußerst flach ist und gut organisiert ist. Die Nachfrage bei allen SuperHalfs hat sich gegenüber 2024 jedoch verdoppelt weswegen man mittlerweile nur noch mit Startplatz-Lotterien, Agenturen oder - dem klassischen Weg - einer Online-Anmeldung mit Wartelisten-Charakter einen Startplatz bekommt.

Der Ablauf ist wiefolgt: Möchte man an einem Bewerb teilnehmen, dann sollte man sich 18Monate vor Start dazu entschließen. Spontan ist da nix mehr. Nachdem man sich erkundigt hat, sollte man sich einen Termin im Kalender setzen. Kommt der Tag der Anmeldung so sollte man sich auf mehreren Geräten anmelden und den Reisepass und den Code des SuperHalfs Passport (dann werden die Rennergebnisse automatisch übernommen) bereithalten.

Dann geht es zunächst sehr schnell und man bekommt eine Wartelistennummer zugeteilt. Diese kann schonmal 28405 oder ähnlich hoch lauten. Diese Zahl wird dann über eine Zeitraum von 1h kleiner. Achtung: in dieser Zeit darf man das Fenster nicht schließen oder aktualisieren. Das ist dann auch schon das Schwierigste am gesamten Anmeldeprozess. Ist man eine glücklich auserwählte Person, so darf man seine Daten angeben und per Kreditkarte zahlen. Hat man die Anmeldebestätigung per Mail erhalten, kann man sich zunächst freuen und lange zurücklehnen. Startnummer erfährt man in diesem Moment nicht. Man kann erhält diese erst ca. 2 Wochen vor dem Rennen.

Transport:

Als nächstes erfolgt die Reiseplanung. Aus den Erfahrungen der Reise nach Lissabon kommen wieder die ÖBB, SNCF, Renfe und Alsa in Frage. Man kann leider nirgends ein Ticket Horn/Wien- Valencia buchen. Online-"Reiseveranstalter" wie z.B. Omio helfen bei der Buchung verlangen aber zusätzlich Buchungsgebühren. Dennoch haben wir einige Teilstrecken via Omio und nicht direkt bei SNCF gebucht. Gestartet wird am Donnerstag per Nachtzug über Paris-Barcelona gelangt man nach Valencia. Auf der Rückreise wurde entschieden Freunde in Zürich zu besuchen, das ist aber jedoch nicht Sie schnellere und auch nicht die günstigste Option nach Hause zu kommen. Die Verbindungen wurden ca. 6Monate vor dem Rennen gebucht.

Unterkunft:

Dies war tatsächlich die einfachste Aufgabe, da alle bereisten Städte Touristenziele sind und daher ein breites Angebot bieten. Für Valencia wurde ein Appartement (Mon Suites, im Hafenviertel) 2km von Start/Ziel gebucht, sodass man am Renntag zu Fuß zum Start kommt. Appartement deshalb, da wir unser "Ritual" am Vorabend und am Morgen des Rennens durchführen können.

Außer dem Training war nun nichts mehr vorzubereiten. Valencia ist recht weit im Süden und hat daher auch noch Ende Oktober Temperaturen von 20-32°C. Das ist beim Training zu berücksichtigen.

Tag 1 Anreise: St.Pölten- Barcelona:

Wie auch schon bei der Reise nach Lissabon wird ein Platz im Liegewagen des Nightjet NJ468 nach Paris gewählt. Im Zug erfuhr man die Hintergründe warum diese Verbindung mit 1.1.2026 eingestellt wird. Äußerst schade, da auch die Reise nach Cardiff mit dem Nachtzug nach Paris als bevorzugte Route galt. Als Reisende im Liegewagen erhält man 30min vor Ankunft 2 Semmeln mit Marmelade und wahlweise Tee, Kaffee oder Kakao. Mit nur 10min Verspätung kommen wir um ca. 9:30 am Gare de Est (Ostbahnhof) an. Da unser Anschlusszug mit 14:40 eingeplant war hatten wir gute 5h um uns in Paris herumzutreiben. Einige Sehenswürdigkeiten wurden schon beim letzten Besuch besichtigt. Wir entscheiden uns die Kirche Sacre Coeur zu besuchen. Die Kirche liegt bekanntlich an einem Hügel was mit den großen Reiserucksäcken den Puls ankurbelt.

Danach steigen wir über das Viertel XYZ ab und gönnen uns einen Brunch. Mit der Metro geht's zum Arc d' Triumph und zu Fuß spazieren wir die Champs Elysee hinunter zum Place du Concord. Die Zeit war schon fortgeschritten und die Beine sollten geschont werden. Also ab in die Metro und zum Gare du Lyon. Dort wollten wir uns noch mit Proviant eindecken.

1L Wasser kostet am Bahnhof 3,90€ und auch die Speisen haben Wucherpreise. In weniger wurden wir viele Euros leichter.

TIPP: in der Stadt in einem Supermarkt Proviant einkaufen.

Wichtig zu wissen: Französische und spanische Schnellzüge sind lange! D.h. man geht lange am Bahngleis, zu seinem Sitzplatz zu kommen. Es empfiehlt sich daher 30min vorher am Bahnhof zu sein, die richtige Abfahrtshalle zu suchen und auf den Displays nach dem Gleis zu suchen (Bahnsteig wird erst 20min vor Abfahrt bekannt gegeben).

Unser nächster Halt: Barcelona.

Die 7-stündige Reise verbringen wir hauptsächlich mit Lesen und später, wenn der Zug in Alpen- und Meeresnähe kommt mit 'aus dem Fenster schauen'. Wir erreichen Barcelona planmäßig um ca. 21:30. Wir haben uns bereits bei der Reiseplanung dazu entschlossen eine Nacht in einem Hotel in Bahnhofsnähe zu verbringen ehe wir nach Valencia weiterreisen.

Wir sind nun ca. 28h unterwegs und eine Dusche ist mehr als willkommen. (Also eine richtige Entscheidung eine Nacht zu buchen, auf 24h Check-in achten!)

Tag 2: Barcelona-Valencia, Startnummern-Ausgabe und 21K Expo:

Nach einer kalten (Klimaanlage), aber erholsamen Nacht, holen wir uns im benachbarten Supermarkt ein kleines Frühstück und viel Wasser für die Weiterreise. Vom Bahnhof Barcelona-Sants geht es mit der Regionalbahn R4 zum Arc d'Triumph (in Barcelona). Dort ist auch der Busbahnhof Estation Nord. Dort geht unser Fernbus von ALSA mit dem Ziel Valencia. Die Reise scheint beliebt zu sein. 2 Doppeldecker Busse stehen für die Reise nach Valencia bereit. Die Fahrt dauert ca. 4h. Eigentlich wollten wir ja mit dem Schnellzug (EuroMed, Renfe) reisen. Doch es ließen sich schon sehr früh keine Tickets mehr buchen. Vermutlich weil der Halbmarathon generell beliebt ist und von Barcelona aus gut zu erreichen ist. Außerdem ist Valencia zusätzlich zu den SuperHalfs noch Teil einer spanischen Laufserie, der weitere Läufer*innen anzieht.

Auch im Bus wir schon über Themen wie Verpflegung, Kleidung und Paces gesprochen.

Valencia liegt sehr im Süden und liegt in mitten im El Dorado für Orangen. Die Außen-Temperatur erreicht noch während der Fahrt 28°C während es in Horn zum selben Zeitpunkt einstellige Plusgrade hat.

Wir steigen beim Autobusbahnhof in Valencia um ca. 14Uhr aus. Ein Thermometer an der Straße zeigt heiße 32°C an.

Wir entschließen uns einmal den Ballast in der Unterkunft abzuwerfen und einen 3km Shake-Out Run zu machen.

Die Unterkunft liegt im Hafenviertel. Es liegt daher nahe, dass wir zum Strand laufen. Nach einer Dusche suchen wir vergebens nach Essen. Kulturellbedingt schließen die Küchen in der Region um 16Uhr und sperren erst wieder gegen 19/19:30 wieder auf. Ein kultureller Unterschied, den wir bei der Reiseplanung nicht bedacht haben. Also muss wieder ein Snack aus dem Supermarkt zur Überbrückung herhalten.

Startnummernausgabe und Expo:

2 Wochen vor Rennen erhält man eine Email mit Nummer und QR Code, den man gemeinsam mit einem Reisepass vorweisen muss. Man kann auch anderen Personen eine Vollmacht ausstellen die Startnummer abzuholen. Die Ausgabe der Startnummer erfolgt im Messezentrum von Valencia am anderen Ende der Stadt. Es ist zwar öffentlich sehr gut angebunden, aber um leere Meter zu sparen wählten wir für beide Richtungen ein Taxi.

Wie auch in Lissabon gibt es auch in Valencia nach der Startnummernausgabe eine Ausstellung durch die man durch muss. Von Socken bis zu Brillen, Laufschuhen, Gels und Nahrungsergänzungsmittel, Apps. Alles was man zum Laufen braucht (oder auch nicht) kann man hier probieren und erwerben. Daniel ließ sich die linke Wade mit einer Maschine massieren. Die Wade krampfte seit der Busfahrt. Beide ließen sich ein Armband geben auf dem die Splitzeiten für die Strecke aufgedruckt waren. Daniel für 1:37:59 und Raffaela für 1:45:59. Die Expo hat bis 21:30 geöffnet. Daher hatten wir auch gar kein Stress erst um 18Uhr dort aufzuschlagen. Außerdem konnten wir dadurch die Warteschlangen, die es gegeben hätte, wären wir um 11Uhr dort gewesen, vermeiden können.

Zurück in der Unterkunft kochen wir unsere Nudeln (nur nichts experimentieren am Vorabend) und stellen des Weckers. Letzteres gestaltet sich aufgrund der Zeitumstellung als ganz und gar nicht trivial.

Tag 3: Race-Day

Hätte man mit einer Agentur gebucht, dann wäre es auch Tag 3. 05:45 läutet der Wecker. Aufstehen, Porridge mit Bananen essen und wieder ins Bett. 07:00 nochmal auf und fertig machen. Gestartet wird in Valencia in mehreren Startblöcken. Startblock 1,2,3 & 4 starten gleichzeitig um 8:25. Startblock 5 separat einige Minuten später und um 8:48 Startblock 6 indem Raffaela und Daniel starteten. Mit den Ersterfahrung aus Lissabon wollten wir min. 30 min vorher im Startblock sein, um auch im Startblock relativ weit vorne starten zu können.

Um 7:15 machten wir uns auf den Weg zum Start. Der Himmel ist bedeckt bei etwa 19-20°C. Regen ist noch gegen Ende des Rennens angesagt. 7:45 kurz vor dem Eingang in den Startblock sieht man schon die Massen an Läufern, die sich aufwärmen auch wir wärmen hier ein wenig auf, aber machen uns schon früh am Weg in den Startblock 6, wo wir uns zuerst an der WC Schlange anstellen. Nach der Erleichterung nochmal alles mobilisieren und dann ab nach vorne zum Anfang des Startblocks.

Um 8:25 hören wir wie zunächst die ersten Startblöcke starten. In unserem Startblock herrscht weiterhin Ruhe. Erst wenige Minuten vor 8:48 beginnt sich die Masse im Schritttempo zu bewegen ehe sie an der Startlinie zum Halt kommt.

Pünktlich um 8:48 erfolgt dann der Startschuss für unseren Startblock.

Die ersten Kilometer waren so angenehm wie bei keiner Veranstaltung zuvor. Aufgrund der strengen Einhaltung der Startblöcke befand man sich von der Geschwindigkeit her unter seinesgleichen. Kein Gerangel, kein schubsen, wegdrücken oder schneiden von Leuten. ... Herrlich man konnte es nur genießen. Über den Streckenverlauf hinweg feuerten Passanten und Musikgruppen die Teilnehmer an. Bei km 5,5 | 10,5 | 15,5 gibt's Wasser in Bechern oder kleinen Flaschen, bei km 15,1 gibt's Gels.

Trotz des bedeckten Himmels war eine Wasserzufuhr an jeder Station notwendig, da der Temperaturunterschied zu Österreich zu groß war und der Körper sich schwertat die Temperatur niedrig zu halten.

Bei Daniel waren km 10,11,12 mental eine Herausforderung. Ein Blick auf das Armband mit den Splitzeiten motivierte aber dann doch nochmal anzuheizen. Doch das dachte sich auch das Feld rundherum, dass das Tempo gefühlt auf 4:35min/km erhöhte. Nach dem Gel bei km 15,1 wurde dann jemand mit einem Adidas leiberl fokussiert. Den 3 Adidas Streifen hinterher laufen war nun das einzige Ziel. Die rechte Hüfte machte sich bemerkbar und der Regen, der bei km 10 begann, wurde stärker. Doch die Adidas Streifen liefen 4:30min/km... egal. Das Tempo fühlt sich trotz aller Wehwehchen gut an. Schilder weisen die letzten 100m auf das Ziel hin. Ab 900m nochmal Tempo hochschrauben während andere sichtlich eingehen. Auch die 3 Adidas Streifen tun sich schwer mitzuhalten. Ab dem 500m Schild nochmal eine Spur schneller. Aber mehr geht wirklich nimmer. Die 3 Adidas Streifen mussten sich verabschieden. Dann Zieleinlauf auf einem blauen Teppich... sehr edel.

Bei Raffaela liefs bei km 16 und 17 nicht so gut. Auch bei ihr half ein Blick auf das Armband sich daran zu erinnern das Ziel zu erreichen. Bei km 18, 19 und 20 peitscht der Wind und es regnet stark. Durchbeißen! Auch sie konnte noch am Schuss einige Plätze gutmachen ehe sie nach 1:46:01 ins Ziel einläuft.

Im Ziel muss man einfach nur geradeaus gehen. Da wo beim Start die Startblöcke waren ist der Zieleinlauf. Daher kommen einem die Gebäude teilweise bekannt vor.

Zuerst erhält man die Medaille, dann ein Finisher Sackerl, dann den Inhat dafür. Erst Bananen, dann Wasser, dann Kaki's...

Da es noch immer leicht regnet und es nicht so wirklich eine Partystimmung gibt, geht's mehr oder weniger gleich wieder in die Unterkunft zurück.

Nach einer Dusche und einer Portion Pasta hat man sich erstmal ein wenig das Liegen in der Horizontalen verdient.

Nach dem Rennen:

Am Sonntag schließen viele der Sehenswürdigkeiten in Valencia früh. Daher entschließen wir und nicht viel zu machen. Wir holen uns erstmal eine weitere Stärkung und gehen weiter zum Aquapark in dem viele Meereslebewesen beheimatet.

Außerdem gibt es dort eine spektakuläre Delfin-Show. Von dort geht's für eine weitere Rast zurück zum Appartement.

Der Tag endet mit einer Flamenco Show in einem kleinen Beisl in der Altstadt.

Tag 4: Sightseeing Valencia

Das ist der erste richtige Sightseeing Tag in Valencia. Und Valencia hat einiges zu bieten. Ohne striktes Ziel steuern wir die Altstadt an und schlendern durch die kleinen Gassen.

In dem berühmten Café Santa Catalina gönnten wir uns klassische Süßspeisen (Orxata con Fargo und Churros con chocolate) wie besuchen die Kathedrale, das alte Handelsgericht den Markt sowie die Wehrtürme ehe es über den Park des Rio Turia zurück ging um unser Gepäck zu holen uns uns am Weg zum architektonisch wertvollen Nordbahnhof zu begeben. Leider hatte unser Zug 1h Verspätung. Die Zeit überbrücken wir mit Kartenspielen in der alten Bahnhofshalle.

Spätabends erreichen wir unser Hotel in Barcelona (auf 24h Check-in achten).

Tag 5 & 6: Sightseeing Barcelona:

Tag 5:

Es war der erste Tag an dem es uns wieder in den Sinn kam wieder laufen zu wollen.

Also: eine lockere Runde zum Strand und wieder retour. Wir entdeckten ein gutes Frühstückslokal wo wir bei der Bestellung gefragt wurden, ob wir wirklich so viel Hunger haben. Die Speicher müssen anscheinend noch immer wieder aufgefüllt werden. Es folgte ein zwagloses Spazieren durch die Stadt. Unser Versuch den Park Guell zu besuchen scheiterte daran, dass alle Tickets bereits gebucht waren. Es lohnt sich also hierfür ein Online-Ticket (weit) im Voraus zu buchen. Sagte man uns. Stattdessen fuhren wir an den Strand und genossen dort den Sonnenuntergang und schließen den Tag mit gutem Essen und Sangria ab.

Tag 6:

Wir hatten schon vor ein paar Wochen online-tickets für die noch nicht vollendete Kathedrale Sagarda Familia gebucht und hatten diese auch nach dem Frühstück angesteuert. Dieses Bauwerk ist unvergleichlich mit allen anderen Bauten die man so kennt und auf jeden Fall einen Besuch wert. Da der Himmel aufriss und sich das Wetter besserte, versuchten wir 2 Tickets für den Park Guell zu buchen und haben und dann zu Fuß auf den Weg gemacht. Der Park, der v.A. durch seine Drachentreppe und die längste Bank der Welt berühmt ist, lädt zum Spazieren und Genießen des Ausblicks über dir Stadt ein.

Tag 7: Barcelona- Zürich/ St.Pölten

Dieser Tag ist ein klassischer Reisetag, wenn man Fernreisen mit dem Zug macht.

Aufstehen, frühstücken, ab zum Bahnhof mit dem TGV, mit dem wir auch nach Barcelona gekommen sind, geht es wieder zurück nach Paris. Man sollte bei spanischen und französischen Fernzügen immer deutlich früher am Bahnsteig sein als bei einem Railjet in Österreich. Die Züge sind länger, evtl. gibt es Sicherheitskontrollen und man muss erst den richtigen Bahnsteig finden.

Die Reise mit dem TGV ist sehr entspannt. Hier entstanden auch die Zeilen, die du gerade liest. Da diese Reise deutlich kurzweiliger ist als dir Reise nach Lissabon war nicht so viel Zeit zwischendurch nutzbar. Mehr als ein gutes Buch, ausreichend Wasser und Proviant braucht man eigentlich nicht.

Mit nur 10min Verspätung erreichen wir Gare du Lyon in Paris nach 7h Fahrtzeit.

Würde man direkt nach Hause fahren so würde man mit dem Nachtzug vom Gare de Nord wieder Richtung Wien fahren.

Doch wir wollen Freunde in Zürich besuchen und daher endet hier der Reisebericht.

Fazit

Die SuperHalfs Serie ist eine tolle Gelegenheit andere Städte zu bereisen und auf flachen Kursen um die eigene Bestzeit zu kämpfen. Doch die Rennen sind beliebt und wurden immer beliebter. Weswegen einen Startplatz zu ergattern mittlerweile die größte Herausforderung ist.

Durch Glück konnten Raffaela und Daniel einen Startplatz für Prag im Frühling 2026 ergattern. Doch keinen Platz für den Herbst 2026. Was tut man in so einer Situation?

Agenturen verlangen einen Aufschlag von 50% des Nenngelds + die obligatorische Buchung von Flug und Hotel durch das "Reiseunternehmen". Jeglicher Funke an Individualität geht dadurch aber verloren und beschleunigt den kranken Trend des: Hinfliegen - Laufen - Heimfliegen. Dies ist nicht die Motivation, die wir verfolgen. Schnell rennen, kann man im Wiener Prater auch. Dafür muss man nicht unnötig Flugkerosin verblassen. Also was ist die Motivation an so einer Laufserie mit zig-tausenden anderen Starter:innen teilzunehmen?

Uns geht es um das Erlebnis und andere Kulturen kennenzulernen. Das beinhaltet das Treiben an Bus- und Zugstationen. Gespräche an der Metrostation oder das Fragen nach dem Weg. Das Ausprobieren von unterschiedlichen Speisen und Getränken (nach dem Rennen). Wer all das nicht braucht, sollte lieber für den nächsten Lauf in der Region trainieren. Denn, ob man eine Bestzeit rennt oder nicht, entscheidet nicht die Strecke, sondern das Training der letzten Monate. Unsere Bestzeiten in Valencia kommen bestimmt nicht durch die Strecke, sondern durch konsequentes Training und die Betreuung durch die Vereinskollegen.

Möchtest du an einem internationalen Lauf der SuperHalfs teilnehmen und hast Fragen dazu? Dann melde dich einfach bei uns!

Hier noch ein paar nützliche Tipps für die Planung:

Öffentliche Verkehrsmittel
Österreich:
https://www.oebb.at/

Frankreich:
SNCF (TGV & Fernverbindungen)
https://www.sncf-connect.com/

RATP (Bus, Metro, Tram innerhalb von Paris)
App - Banjour RATP
https://www.ratp.fr/

Spanien
ALSA (Busse, ES & FR)
https://www.alsa.com/en/web/bus/home

Renfe (Züge, ES)
https://www.renfe.com/es/en

Internationale Verbindungen (Bus+Bahn)
Achtung ⚠️ kleine Buchungsgebühr
https://www.omio.at/

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