King of the lake UPDATE!!!

erstellt am 24.09.2020 von

47,2km rund um den Attersee - längst schon ein Klassiker, die Strecke komplett gesperrt, 10er Mannschaftszeitfahren, 4er Mannschaftszeitfahren, Einzelzeitfahren in den Kategorien Rennrad und Zeitfahrrad.

Auch die österreichischen Elitefahrer der heimischen Radteams waren am Start - und einige davon hinter Harald Becker im Ziel!!

Harald:

Eine später Bericht, da die Auswertung eines Rennens bei mir mehr Zeit in Anspruch nimmt als das Rennen selbst.
Der diesjährige King of the Lake brachte zwar wieder ein gutes Ergebnis,
aber leider hatte ich mich etwas verplant. Bereits der Start verlief suboptimal,
denn Aufgrund der COVID-19 Maßnahmen gab es dieses Jahr keine Starthilfe.
Somit verlor ich bereits hier 5s da ich mit dem linken Fuß nicht richtig ins Pedal gekommen bin.
Evtl. sogar noch etwas mehr aber mit 870 Watt (350 Watt mehr als im Vorjahr)
bzw. über 1000 Watt Peak in den ersten 15s konnte ich noch schlimmeres abwenden.
Auf den ersten flachen Kilometern bis nach Weyregg konnte ich sogar noch ca. 2 Sekunden gut machen,
fuhr aber auch im Schnitt mit 330 Watt ca. 8 Watt mehr als im Vorjahr.
Nach dem Desaster in Seibersdorf wollte ich aber im Flachen etwas Leistung
raus nehmen (297 Watt zu 306 im Vorjahr) und habe in Weißenbach 3s Rückstand.
Auf der ersten Hälfte hatte ich somit bereits 9s Rückstand obwohl ich im Schnitt nur 4 Watt weniger getreten habe.
Beim Anstieg in Unterach verlor ich dann noch weitere 4s, so wie 5s bei der Abfahrt,
obwohl die Leistung hier fast gleich zu letztem Jahr war. Während des Rennens dachte ich hier jedoch,
dass ich ca. 1 Minute Vorsprung hätte! Anscheinend hatte ich mir eine falsche Zeit oder einen falschen Referenzpunkt gemerkt.
Das erste Flachstück Richtung Parschallen war noch akzeptabel, auch am Anstieg konnte ich 2s gut machen,
musste aber mit 367 Watt ca. 25 Watt mehr investieren. Am Anstieg Nußdorf verlor ich wieder 5s bei gleicher Leistung.
Weiter ging es flach nach Buchberg und auch hier kosteten mich ca. 8 Watt weniger knappe 9s.
Am schlimmsten war jedoch der Anstieg Buchberg wo ich statt 19s mit 462 Watt satte 24s bei nur 418 Watt gefahren bin.
Der Anstieg in Seewalchen war wieder ganz in Ordnung trotzdem hatte ich auf der zweiten Hälfte 45s! verloren.
Laut Strava war ich bei den Anstiegen mit 34,3 km/h deutlich langsamer (2019: 37,2 km/h)
Anscheinend bin ich voriges Jahr nicht so viel im Wiegetritt gefahren, was die Auswertung meiner Pedale bestätigt,
denn bei dem Wind hätte ich dieses Jahr knapp 5s schneller sein sollen, doch obwohl die Durchschnittsleistung
zum Vorjahr mit 304 Watt nur um 1 Watt weniger ist, musste ich fast 1 Minute auf der Strecke lassen.
Fazit: Leistung ist nicht gleich Leistung.
Wieder einmal habe ich einfach zu wenig riskiert und habe versucht mit wenig Aufwand eine gute Zeit zu fahren.
Mit 4250km und somit ca. 250km weniger als im Vorjahr in den Beinen und den gefahrenen Zeiten beim Zeitfahrcup,
hatte ich aber auch keine neue Rekordzeit erwartet. Bereits 12km vor dem Ziel konnte ich mir ausrechnen,
dass meine Endzeit nicht unter 1:04 liegen wird. Und ich habe im Nachhinein gesehen,
dass es wirklich wichtig ist den Kopf unten zu behalten und lieber ein paar Watt einzubüßen.
Das internationale Startfeld wird ebenfalls jedes Jahr immer stärker. Wo ich voriges Jahr noch auf Gesamtplatz 23 (U40 13.)
gelandet bin, musste ich mich dieses Jahr mit Platz 47 (U40 26. bzw. inkl. Elitefahrer nur Platz 80) zufrieden geben!

Ergebnisse

auch Andi Silberbauer war heuer wieder in einem 4er Team mit dem RC Grieskirchen dabei, nach dem Sieg 2019 heuer Platz 2 in 58:32 - Schnitt 48,4!

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