Schneeberglauf

erstellt am 26.06.2022 von

Mensch gegen Maschine

Und wieder einmal konnte der Mensch über die Maschine gewinnen !

Rund 140 Teilnehmer waren für den Jubiläumsevent, den 25. Schneeberglauf, angemeldet. 115 Läufer/innen schienen am Ende im Ergebnis auf.

Ok, das Wetter war etwas bescheiden aber mehr Läufer hätte sich dieses Jubiläum sehr wohl verdient. Denkt man an frühere Jahre so waren Teilnehmerzahlen jenseits der 200er Marke standard. Aber es scheint so als wären entweder zu viele Veranstaltungen zur selben Zeit oder die Laufszene ist nach der Pandemie noch nicht aufgewacht.

Egal, wir, Stephan und Raphel, ließen sich dieses Event nicht entgehen und stellten sich der Herausforderung. Für Raphael war es das erste Antreten hier und somit auch die bisher größte Herausforderung am Berg.

Das Wetter war uns zuerst noch gnädig, mit dem Start hörte der Regen auf und auch die Temperaturen knapp unter der 20° Grenze und der bewölkte Himmel waren sehr gute Vorraussetzungen für den Lauf. Es ging ja doch auf 10km Länge 1200 Hm zu bewältigen: von der Schneeberghalle in Puchberg zum Bahnhof am Hochschneeberg. Und das noch gegen die "Zaki". Die 125 Jahre alte Dampflokomotive stellt sich jedes Jahr aufs Neue den Läufern.

Nach knapp 2km auf Asphaltstraßen ging es dann auf den Hengstweg und somit auf schottrigen Untergrund. Hier beginnt auch der Anstieg so richtig. Bis zur Hengsthütte Km5 und gleichzeitig die erste Labestelle sind schon einmal ca. 400Hm zu bewältigen. Dann folgen 2,5km zur 2. Labe mit weiteren 350Hm. Noch ein kurzes Stück bis zu Km 8,3 und mit der Querung der Eisenbahn fängt für die schon gezeichneten Läufer hier erst das steilste Stück an. Auf diesen letzten 1,7km sind noch 400Hm zu bewältigen. Auch wird das Terrain nun alpiner und die Schotterstrasse ist Vergangenheit. Nun heißt es über Steine und Wurzeln stetig bergauf zu "klettern". Die Erschwernis an diesem Tag war der starke Wind der den Läufern nun auch noch entgegen blies. Im Ziel bei leichtem Regen und Wind konnte man auch nur noch 7°C messen.

Bis zur Querung der Eisenbahn konnten wir noch recht gut mithalten und auch noch Passagen laufen, aber hier war nun Schluß und bis auf die letzten 200m flach ins Ziel hieß es nur noch mit viel Mühe hinaufzusteigen und Krämpfe zu vermeiden, welche sich bei beiden bemerkbar machten. So brauchten wir für diese 1,7km rund um die 25 min. !! Aber dennoch überholten uns keine anderen Läufer mehr, sondern wir konnten sogar noch Plätze gut machen.

Am Ende siegte in einer Zeit von 54:28 min. Patrick Kipngeno aus Kenia vor seinem Landsmann Mutwiri Japhet Mwenda, der aber bereits rund 5 min. Rückstand aufwies. Dahinter an der 3. Stelle folgte mit 1h bereits die Zahnradlokomotive gefolgt vom besten Österreicher Wolfgang Eisl vom Wolfgangsee.

Für uns endete der Lauf als 70. in 1:38:55 (Stephan) bzw. 100. in 1:56:17 (Raphael). Mit der Leistung durchaus zufrieden, da heuer und in der aktuellen Form nicht mehr drinnen war.

Aber es war ein tolles Erlebnis und bei einer wärmenden Suppe im historischen Schneeberghaus war uns klar, wir kommen wieder. Der Lauf kostet einem sehr viel aber ist sehr interessant und schön zu laufen.

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